Gedenkort für die deportierten jüdischen Bewohner in unmittelbarer Nähe des Hauses in der Ebersheimstraße 5
Begründung
jüdischen Bewohner in unmittelbarer Nähe des Hauses in der Ebersheimstraße 5 Der Ortsbeirat möge beschließen: Der Ortsbeirat bittet die Stadtverordnetenversammlung dem Magistrat aufzugeben, in unmittelbarer Nähe zu dem Haus Ebersheimstr. 5 einen Gedenkort für die früheren Bewohner und Bewohnerinnen des dort angesiedelten jüdischen Kinderheimes der Flersheim-Sichel-Stiftung zu schaffen. Begründung: Das Haus Ebersheimstr. 5 wurde 1930 für die jüdische Flersheim-Sichel-Stiftung als Kinderheim konzipiert und vom Architekten Willi Cahn im Bauhaus-Stil errichtet. Durch einen von der Familie Rothschild gesponserten Kindertransport nach England wurden 1939 die damaligen Heimbewohner gerettet. Danach wurde das Heim erneut von einer Kindergruppe belegt. Diese Kinder und das gesamte Personal einschließlich der Heimleitung wurden 1941 deportiert. Die meisten der Heimbewohner wurden ermordet. Das Haus wurde nach der Deportation der Heimbewohner von der Stadt Frankfurt übernommen. Bis in die späten 1990er Jahre war dort wieder ein Kinderheim bzw. Wohngemeinschaften für Jugendliche untergebracht, bis die Waisenhaus-Stiftung, die das Haus übernommen hatte, das Heim schließen musste und es an eine Privatperson verkaufte. Bis heute fehlt eine Mahnung an die damaligen Geschehnisse und eine Erinnerung an die Bewohnerinnen und Bewohner. Nach Erörterung mit dem Kulturamt kommt dafür eine Gedenktafel an der Ecke Eberheimstr./Ammelburgstr. gegenüber der Einmündung der Ebersheimstraße. Der Ortsbeirat wäre bereit, sich an einer Finanzierung durch das Kulturamt zu beteiligen.