Seit den 90er-Jahren wartet das westliche Gutleut auf die versprochene zumutbare Wegeverbindung zum Hauptbahnhof
Vorlagentyp: OF GRÜNE
Inhalt
S A C H S T A N D :
Antrag vom 03.09.2017,
OF 400/1 Betreff: Seit den 90er-Jahren wartet das westliche Gutleut
auf die versprochene zumutbare Wegeverbindung zum Hauptbahnhof Der Magistrat wird
aufgefordert, die begonnenen Planungen und Vorarbeiten zur Errichtung einer
Brücke von der Schönstraße zum bereits errichteten Brückenkopf am
Behördenzentrum wieder auf zu nehmen. Der Magistrat wird aufgefordert, eine
entsprechende Bau- und Finanzierungsvorlage zu erstellen. Damals bereits
zugesagte oder bewilligte Finanzierungsbeteiligungen sind erneut zu beantragen
oder einzufordern. Begründung: Die Neubauten des 1994 nach fünfjähriger Bauzeit
fertig gestellten Behördenzentrums wurden von der Bevölkerung des Gut-leuts
während der Planungs- und Bauzeit mit wenig Wohlwollen betrachtet. Man
befürchtete "einen Klotz" hingestellt zu bekommen, der das Quartier teilt
und zusätzlichen Verkehr anzieht. Nach zähen Verhandlungen und einer
Bürgerbeteiligung wurde zugesagt, wenigstens einen Park und eine Brücke in
Richtung Schönplatz zu errichten. Der Park wurde im Zuge des Neubaus errichtet, der
Bau der Brücke wurde - nach Errichtung des Brückenkopfes - anlässlich der
"Sanierung" des Hafentunnels (1996-1999) verschoben. Innerhalb des
Ortsbeirats wurde kritisiert, wie viel Geld für die Erweiterung des Tunnels
ausgegeben wurde, anstatt Geld für die Fertigstellung der versprochenen Brücke
bereit zustellen und damit ein für die ansässige Bevölkerung rentierliches
Bauwerk zu vollenden. Wenig später wurden alle Finanzierungszusagen für die
Fertigstellung der Brücke zurückgezogen und mit einer notwendigen
Haushaltssanierung begründet. Die von der Bevölkerung geäußerten Befürchtungen
in Bezug auf Verkehrsdichte, Lärm, Abgase und Trennungswirkung sind
vollumfänglich eingetreten und wurden teilweise - insb. nach Errichtung des
Briefverteilzentrums - noch übertroffen. Die bestehenden Fußwegverbindungen zum Hauptbahnhof
sind äußerst ungenügend und mit Umwegen behaftet. Hartnäckig werden von der
Bevölkerung Abkürzungen geschaffen und rege genutzt. Nicht zuletzt damit wird
die Forderung nach Fertigstellung der zugesagten Brücke eindrücklich
unterstützt. Nach Eröffnung der Brücke könnten mehr Passanten die
Wegebeziehungen rund um den Schönplatz nutzen und der Platz würde eine bessere
soziale Kontrolle erfahren. Dies kann dazu beitragen, heute festzustellende
Fehlnutzungen - vor allem des Spielplatzes - zu mindern und das ansässige
Kleingewerbe zu stärken. Eine attraktive und sichere Radwegverbindung vom
Gutleut zum Hauptbahnhof gibt es derzeit nicht. Der Umweg über die
Gutleutstraße oder die Mitbenutzung des Schienenstranges in der Mannheimer
Straße ist gerade älteren Menschen oder Schulkindern nicht zuzumuten.
Heute wird immer wieder davon gesprochen, dass
Steuereinnahmen sprudeln. Daher müssen einstige Versprechungen, die wegen der
Haushaltssanierung zurückgestellt wurden nun eingelöst werden. Durch den Bau
der versprochenen Brücke wird eine für die Anwohner -schaft seit vielen Jahren
bestehende missliche Situation beendet und eine attraktive fußläufige
Verbindung vom westlichen Gutleutviertel zum Park und in Richtung Hauptbahnhof
geschaffen und der Radverkehr in diesem Bereich gestärkt werden.