Ausbau der Ladeinfrastruktur in den Stadtteilen am Stadtrand effektiv fördern und beschleunigen
Vorlagentyp: OF GRÜNE
Begründung
Stadtteilen am Stadtrand effektiv fördern und beschleunigen Der Ortsbeirat möge beschließen: Der Magistrat wird aufgefordert, ein kreatives Förder- und Beschleunigungsprogramm für den Ausbau von Lademöglichkeiten für E-Autos für Stadtteile am Stadtrand wie etwa Harheim auszuarbeiten, denn hier gibt es bis jetzt gar keine öffentliche Ladestation. Hierbei soll insbesondere wohlwollend geprüft werden:
- Ob eine Überarbeitung der Vorgartensatzung es ermöglichen oder vereinfachen könnte, dass bei betroffenen Liegenschaften eine Wallbox für ihr Fahrzeug installiert werden kann, an der zeitweise geladen werden kann.
- Ob grundsätzlich eine Möglichkeit zur temporären Ladekabelverlegung über Gehwege oder öffentlichen Raum - unter Einhaltung von bestimmten Sicherheitsbedingungen - zugelassen werden kann, so dass Reihenhausbesitzer*innen das Ladekabel für die Zeit des Ladens über den Gehweg legen können.
- Ob nicht sämtliche Parkplätze an öffentlichen Gebäuden (Bürgeramt, Bürgerhaus, Schule, Kindertagesstätten) schnellstmöglich mit Ladestationen sowohl für die städtischen Mitarbeiter als auch für die Bürger ausgerüstet werden können.
- Ob mit Moderation des Mobilitätsdezernates Modelle von Ladestrom-Gemeinschaften evtl. im Zusammenhang mit öffentlichen Parkplätzen initiiert und gefördert werden können.
- Ob etwa zusammen mit Energieversorger Mainova und den NRM besonders in den Stadtrand-Gebieten mit vielen öffentlichen Parkplätzen Pilotprojekte mit sogenannten Ladebordsteinen initiiert und gefördert können, wie es andere Städte wie etwa Köln, Nörvenich, Eschweiler oder Neuss auch schaffen.
- Ob etwa zusammen mit den NRM-Netzdiensten besonders in den vom Ladeinfrastrukturnetz nicht abgedeckten Stadtteilen Pilotprojekte mit dem "Laden an Straßenlaternen" initiiert und gefördert werden können, so wie es andere Städte wie etwa Berlin, Bochum, Dortmund, Erlangen, Hannover, Neuss auch können. Begründung: E-Autos sind auf Ladestationen angewiesen, idealerweise ist das eine Wallbox an der Garage oder dem Carport oder Lademöglichkeiten beim Arbeitgeber. Aber über diese Möglichkeit verfügt nur ein kleiner Teil der E-mobilen Frankfurter*innen. Der größere Teil der Interessenten oder Besitzer von E-Autos sind von öffentlich zugänglichen Ladestationen abhängig. Die existieren in Frankfurt zwar im Innenstadtbereich, aber nicht in Stadtteilen am Stadtrand, wie etwa Harheim. Somit bietet sich für diese Frankfurter*innen an, ihren Ladevorgang am besten mit einer Besorgung in der Innenstadt zu kombinieren. Sie fahren also ihr E-Auto in die Innenstadt, wo sie eigentlich niemand haben will. Aber so unsinnig das ist - dort finden Sie wenigstens Ladestationen. Überlässt man den Aufbau einer funktionierenden Ladeinfrastruktur alleine den E-Mobilitätsunternehmen, also dem "freien Markt", werden die aus betriebswirtschaftlichen Gründen prioritär zuerst die voraussichtlich umsatzstärksten Standorte besetzen und abdecken und die weniger umsatzstarken Standorte zu einem späteren Zeitpunkt aufgreifen - wenn überhaupt. Dem Stadtteil Harheim hat diese Strategie des 2019 beschlossenen Elektromobilitätskonzeptes in den vergangenen fünf Jahren zu keiner einzigen öffentlichen Lademöglichkeit geführt, was sicherlich die Verkehrswende - also der Umstieg von Verbrenner-Autos zu E-Autos deutlich aufhält. Wie soll das denn bis 2035 überhaupt funktionieren, wenn die rund 2600 PkWs in Harheim bis dahin auf E-Autos umgestiegen sind, aber der Ausbau der Ladeinfrastruktur im gleichen Tempo im Stadtteil weitergeht?
Inhalt
S A C H S T A N D :
Antrag vom 15.09.2024,
OF 206/14 Betreff: Ausbau der Ladeinfrastruktur in den
Stadtteilen am Stadtrand effektiv fördern und beschleunigen
Der Ortsbeirat möge
beschließen: Der Magistrat wird aufgefordert, ein
kreatives Förder- und Beschleunigungsprogramm für den Ausbau von
Lademöglichkeiten für E-Autos für Stadtteile am Stadtrand wie etwa Harheim
auszuarbeiten, denn hier gibt es bis jetzt gar keine öffentliche
Ladestation. Hierbei soll insbesondere wohlwollend
geprüft werden:
1. Ob eine Überarbeitung der
Vorgartensatzung es ermöglichen oder vereinfachen könnte, dass bei betroffenen
Liegenschaften eine Wallbox für ihr Fahrzeug installiert werden kann, an der
zeitweise geladen werden kann. 2. Ob grundsätzlich eine Möglichkeit zur temporären
Ladekabelverlegung über Gehwege oder öffentlichen Raum - unter Einhaltung von
bestimmten Sicherheitsbedingungen - zugelassen werden kann, so dass
Reihenhausbesitzer*innen das Ladekabel für die Zeit des Ladens über den Gehweg
legen können. 3. Ob nicht sämtliche Parkplätze an
öffentlichen Gebäuden (Bürgeramt, Bürgerhaus, Schule, Kindertagesstätten)
schnellstmöglich mit Ladestationen sowohl für die städtischen Mitarbeiter als
auch für die Bürger ausgerüstet werden können. 4. Ob mit Moderation des Mobilitätsdezernates Modelle
von Ladestrom-Gemeinschaften evtl. im Zusammenhang mit öffentlichen Parkplätzen
initiiert und gefördert werden können. 5. Ob etwa zusammen mit Energieversorger Mainova und
den NRM besonders in den Stadtrand-Gebieten mit vielen öffentlichen Parkplätzen
Pilotprojekte mit sogenannten Ladebordsteinen initiiert und gefördert können,
wie es andere Städte wie etwa Köln, Nörvenich, Eschweiler oder Neuss auch
schaffen. 6.
Ob etwa zusammen mit den NRM-Netzdiensten besonders in den vom
Ladeinfrastrukturnetz nicht abgedeckten Stadtteilen Pilotprojekte mit dem
"Laden an Straßenlaternen" initiiert und gefördert werden können, so
wie es andere Städte wie etwa Berlin, Bochum, Dortmund, Erlangen, Hannover,
Neuss auch können.
Begründung: E-Autos sind auf Ladestationen angewiesen,
idealerweise ist das eine Wallbox an der Garage oder dem Carport oder
Lademöglichkeiten beim Arbeitgeber. Aber über diese Möglichkeit verfügt nur ein
kleiner Teil der E-mobilen Frankfurter*innen. Der größere Teil der
Interessenten oder Besitzer von E-Autos sind von öffentlich zugänglichen
Ladestationen abhängig. Die existieren in Frankfurt zwar im Innenstadtbereich,
aber nicht in Stadtteilen am Stadtrand, wie etwa Harheim. Somit bietet sich für
diese Frankfurter*innen an, ihren Ladevorgang am besten mit einer Besorgung in
der Innenstadt zu kombinieren. Sie fahren also ihr E-Auto in die Innenstadt, wo
sie eigentlich niemand haben will. Aber so unsinnig das ist - dort finden Sie
wenigstens Ladestationen. Überlässt man den Aufbau einer
funktionierenden Ladeinfrastruktur alleine den E-Mobilitätsunternehmen, also
dem "freien Markt", werden die aus betriebswirtschaftlichen Gründen
prioritär zuerst die voraussichtlich umsatzstärksten Standorte besetzen und
abdecken und die weniger umsatzstarken Standorte zu einem späteren Zeitpunkt
aufgreifen - wenn überhaupt. Dem Stadtteil Harheim hat diese Strategie des 2019
beschlossenen Elektromobilitätskonzeptes in den vergangenen fünf Jahren zu
keiner einzigen öffentlichen Lademöglichkeit geführt, was sicherlich die
Verkehrswende - also der Umstieg von Verbrenner-Autos zu E-Autos deutlich
aufhält. Wie soll das denn bis 2035 überhaupt funktionieren, wenn die rund 2600
PkWs in Harheim bis dahin auf E-Autos umgestiegen sind, aber der Ausbau der
Ladeinfrastruktur im gleichen Tempo im Stadtteil weitergeht? Antragsteller:
GRÜNE
Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 14 Beratungsergebnisse: 33. Sitzung des OBR
14 am 28.10.2024, TO I, TOP 7 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 5966 2024
Die Vorlage OF 206/14 wird in der vorgelegten
Fassung beschlossen.
Abstimmung:
CDU und GRÜNE gegen 1 SPD (= Ablehnung); 1 SPD und
BFF (= Enthaltung)