Topographischen Stadtatlas 1:11.000 ergänzen
Begründung
ergänzen Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten zu beschließen , den Magistrat (Stadtvermessungsamt ) aufzufordern, die digitale Stadtkarte 1:11.000 , "Topographischer Stadtatlas Frankfurt am Main"zu ergänzen durch Übernahme der in der analogen Stadtkarte STADTATLAS 1:10.000 1996 enthaltenen Daten bezüglich der Höhenlinien, Strom- Überlandfreileitungen und Straßennamen in den außerhalb der Stadtgrenzen liegenden Ortschaften. Begründung: Die bis zum Jahr 1996 geltende (analoge) Stadtkarte STADTATLAS 1:10.000 enthält alle Angaben , die zur topographischen und aussagekräftigen Abbildung einer Stadtlandschaft gehören . Sie gibt Auskunft über die Struktur der Landschaft durch die Höhenlinien ( erst dadurch wird eine Landkarte zu einer topographischen ) und über die Nutzung der Landschaft durch Bauten (Verkehrswege, Gebäude, Leitungen etc.) und Anpflanzungen. Bei der Digitalisierung der Stadtkarte STADTATLAS 1:10.000 zur jetzt vorliegenden Stadtkarte TOPOGRAPHISCHER STADTATLAS 11.000 wurden die für eine topographische Karte wesentlichen Daten, nämlich die Höhenlinien , kurzerhand weggelassen. Dadurch ist ein "normaler" Stadtplan entstanden, aus dem lediglich die Bebauung nicht aber die Struktur der Stadtlandschaft (Berg und Tal) zu ersehen ist. Die Landschaftsstruktur, die am besten durch die Höhenlinien dargestellt wird, ist aber für die Beschaffenheit eines Stadtquartiers , einer Wohnlage oder eines Gewerbegebiets ganz wesentlich. In der jetzigen Stadtkarte fehlen auch die Überlandfreileitungen für Hochspannungselektrizität. Der Verlauf dieser Leitungen prägt nicht nur das Erscheinungsbild der Stadtlandschaft, sondern ist auch für die Wohnbebauung von Interesse. Weggefallen sind auch fast alle Straßennamen in den außerhalb der Stadtgrenzen liegenden Nachbarortschaften. Diese Angaben gehören zwar nicht zwingend zu einer Stadtkarte von Frankfurt, erhöhen aber deren praktischen Gebrauchswert erheblich, da der Siedlungsraum Frankfurt auch definiert wird durch die angrenzenden Gebiete. Die Mängel der jetzigen Stadtabbildung sind am Beispiel des Ortsbezirks 12, Kalbach-Riedberg gut zu sehen: die Tallage von Kalbach mit dem im Norden auf einer flachen Höhe liegenden Gewerbegebiet Am Martinszehnten, die Gestalt des Riedbergs, der Hang zu den Riedwiesen, der Niederurseler Hang etc.sind nicht zu erkennen. Auch die riesigen Starkstrommasten und - Leitungen über der parallel zur zukünftigen Graf von Stauffenberg-Allee verlaufenden Streuobstwiese mit Spazierweg und Ruhebänken sind nicht abgebildet. Die Funktion der bisherigen analogen Stadtkarte 1:10.000 , mehr und detailliertere Informationen zu liefern, als ein einfacher Stadtplan, sollte in der digitalisierten Form der Stadtkarte 1:11.000 beibehalten bzw. wiederhergestellt werden. Es wäre widersinnig , wenn der technische Fortschritt in der Kartographie mit dem Verlust existierender nicht unwichtiger Daten verbunden wäre.