Wo bleibt die Lärmminderungsplanung für Bergen-Enkheim?
Vorlagentyp: OA
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung vom 15.06.2010, OA 1146 entstanden aus Vorlage:
OF 620/16 vom
20.05.2010 Betreff: Wo bleibt die Lärmminderungsplanung für
Bergen-Enkheim? Vorgang:
OA 700/08 OBR 16; ST
2/09 Der Ortsbeirat 16 hat sich bereits im
Jahr 2008 an den Magistrat mit der Bitte um Auskunft über den Fortgang der
EU-Umgebungslärmrichtlinie (OA 700/2008) gewandt und auf die von der
Europäischen Kommission gesetzten, aber in Frankfurt nicht eingehaltenen,
Termine hingewiesen. Darauf hat der Magistrat die Stellungnahme ST 2 vom
05.01.2009 abgegeben, die aber keinerlei konkrete Maßnahmen oder Termine für
Bergen-Enkheim beinhaltet. Außerdem hat im Jahr 2008 der Ortsbeirat 16 den
Ortsvorsteher beauftragt, sich beim Umweltamt über den Stand der Planungen zu
erkundigen. Dazu liegt ein Schreiben vom 16.10.2008 vor. Darüber hinaus hat die
Stadträtin, Dr. Rottmann, an den Ortsvorsteher Ulshöfer am 21.10.2008
geschrieben, dass zwar ein exakter Zeitplan für Bergen-Enkheim "derzeit nicht
möglich", aber für 2009 eine Bürgerinformation (mit Rückläufen) geplant sei und
die Ergebnisse im Frühjahr 2009 in Absprache mit dem Ortsbeirat vorgestellt
werden könnten. Da inzwischen das Jahr 2009 und das erste Halbjahr
2010 nahezu verstrichen sind, möge die Stadtverordnetenversammlung
beschließen: Der Magistrat wird aufgefordert, dem
Ortsbeirat 16 mitzuteilen, ob es inzwischen einen Zeitplan für die längst
überfällige Lärmminderungsplanung für Bergen-Enkheim gibt, oder, falls nicht,
wann mit einer Planung zu rechnen ist oder welche Hindernisse gegebenenfalls
der Planung im Wege stehen. Wie bereits in der OA 700 vom 12.08.2008
ausführlich dargestellt, ist neben dem Fluglärm der Verkehrslärm an der
Vilbeler Landstraße ein ungelöstes, jedenfalls besonders zu behandelndes
Problem, ebenso wie die Erhaltung der Ruhe in bisher relativ leisen Gebieten
durch die erwartete Zunahme des Durchgangsverkehrs mit und nach dem
Autobahnausbau im Riederwald (Baudauer ca. 11 Jahre) und dem Fehlen einer
Umgehungsstraße.
Ferner soll der Magistrat
berichten, was es mit dem Entwurf des Regierungspräsidiums vom März 2010
"Lärmminderungsplanung/Lärmaktionsplan/ Teilplan Straßenverkehr/ Regierungsbezirk Darmstadt (inkl.
Ballungsräume Frankfurt am Main und Wiesbaden)" auf sich hat, in dem zwar
Fechenheim, Riederwald und Seckbach abgehandelt werden, Bergen-Enkheim aber
überhaupt nicht vorkommt. Ist Bergen-Enkheim vergessen worden oder hat das
Ignorieren politische Hintergründe? Begründung: Viele
Bürgerinnen und Bürger in Bergen-Enkheim sind enttäuscht, dass es für die unter
dem Lärm leidenden Bevölkerung überhaupt keine Rechtssicherheit, geschweige
denn Problemlösungen gibt. Im Gegenteil, es muss befürchtet werden, dass der
Stadtteil Bergen-Enkheim durch den Baustellenverkehr für den Riederwaldtunnel
extrem durch Lärm zusätzlich belastet wird. Es ist daher nicht
nachzuvollziehen, dass der Magistrat trotz der eindeutigen EU-Vorschriften mit
den dort vorgegebenen Terminen nicht tätig wird und sich auch nicht an seine
Zusagen hält. Das "Ausblenden" von Bergen-Enkheim im Entwurf des
Regierungspräsidenten zur Lärmminderungsplanung ist überhaupt nicht
nachvollziehbar. Daher ist eine Aufklärung dringend erforderlich, und
es sollten jetzt unverzüglich die notwendigen Schritte seitens des
Magistrats unternommen werden. Antragstellender
Ortsbeirat:
Ortsbeirat 16 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme
des Magistrats vom 15.11.2010, ST 1501
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Umwelt und Sport Versandpaket: 23.06.2010 Beratungsergebnisse: 43. Sitzung des
Ausschusses für Umwelt und Sport am 19.08.2010, TO I, TOP 46 Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage OA
1146 wird im vereinfachten Verfahren erledigt. (Ermächtigung gemäß §
12 GOS) Abstimmung: CDU, GRÜNE und
FDP gegen SPD, LINKE. und FAG (= Annahme)
Sonstige Voten/Protokollerklärung: FREIE WÄHLER (= Annahme)
Beschlussausfertigung(en): § 8509, 43. Sitzung
des Ausschusses für Umwelt und Sport vom 19.08.2010 Aktenzeichen: 79 3