Produktbereich: 16 Nahverkehr und ÖPNV Produktgruppe: 16.03 Verkehrsanlagen Pilotprojekt zur Identifizierung zusätzlicher Baumstandorte in dicht bebauten Quartieren mithilfe innovativer Ansätze
Vorlagentyp: E GRÜNE, SPD, FDP, Volt
Inhalt
S A C H S T A N D : Etatantrag vom
16.06.2023, E 49 Betreff: Produktbereich: 16 Nahverkehr und
ÖPNV Produktgruppe: 16.03 Verkehrsanlagen Pilotprojekt zur
Identifizierung zusätzlicher Baumstandorte in dicht bebauten Quartieren
mithilfe innovativer Ansätze Vorgang: H i n w e i s: Es handelt sich um eine Vorlage
zum Vortrag des Magistrats, M 46 vom 24.03.2023, Entwurf Haushalt 2023 mit
Finanzplanung und eingearbeitetem Investitionsprogramm 2023 - 2026. Das
Ergebnis ist im Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 20.07.2023, §
3563, dokumentiert. Die Stadtverordnetenversammlung
möge beschließen: In den Haushaltsplan 2023 werden in das Haushaltsjahr
2023 25.000,- Euro für ein Pilotprojekt zur Identifizierung von zusätzlichen
Baumstandorten mit Hilfe innovativer technischer Ansätze in hochgradig
versiegelten Gebieten eingestellt. Es ist zu prüfen, welches Gebiet innerhalb der Stadt
für den pilothaften Einsatz geeigneter innovativer Techniken besonders geeignet
wäre. Hierbei sind insbesondere solche Straßen zu berücksichtigen, die laut
Klimaplanatlas stark von Überwärmung betroffen sind und unterschiedliche
Straßenquerschnitte und unterschiedliche Trassenkonstellationen im Untergrund
aufweisen. Sofern die Mittelverwendung nicht
vollständig im laufenden Haushaltsjahr erfolgt, ist ein Budgetübertrag möglich.
Eine Verwendung der Mittel für andere Zwecke ist nicht zulässig. Über die Ausführung der Etatanträge zum Haushalt
berichtet der Magistrat der Stadtverordnetenversammlung nach Genehmigung des
Haushalts 2023 regelmäßig halbjährlich in einer zusammengefassten
Übersicht. Begründung: Bäume im Straßenraum, auf Plätzen und in öffentlichen
Grünflächen (sog. "Stadtbäume") sind entscheidend für eine lebenswerte und
klimaangepasste Stadt. Sie verbessern die Luftqualität, sie tragen durch
Verschattung und Abkühlung zu einem angenehmen Stadtklima bei, sie erhöhen die
Aufenthalts- und Lebensqualität für die Menschen, sie dienen als Lebensraum für
Tiere und sie binden klimaschädliche CO2-Emissionen. Daher ist es
ein breit getragener Wunsch in der Frankfurter Stadtgesellschaft, die Anzahl
der Bäume in der Stadt weiter zu erhöhen. Die Stadt Frankfurt pflanzt bereits seit vielen
Jahren sehr erfolgreich neue Stadtbäume und erfasst diese im sog. Baumkataster.
Der European Arboricultural Council (EAC) zeichnete die Stadt Frankfurt am Main
daher im Jahr 2014 mit dem Preis "European City of the Trees 2014" aus. Die
Stadt will mit gutem Beispiel weiter vorangehen und die Anzahl der
"Stadtbäume" in den kommenden Jahren weiter erhöhen. Hierfür soll systematisch und schrittweise das
gesamte Stadtgebiet dahingehend überprüft werden, wo Baumpflanzungen möglich
sind. Die Neupflanzung von Stadtbäumen ist in den Quartieren besonders wichtig,
in welchen bislang noch keine oder nur sehr wenigen Stadtbäume wachsen.
Insbesondere die Gebiete, die dicht bebaut und hochgradig versiegelt sind,
würden von zusätzlichen Stadtbäumen am meisten profitieren. Dies sind die
Gebiete, die sich im Sommer besonders stark aufheizen und die im Klimaplanatlas
daher als Gebiete mit moderater oder starker Überwärmungsgefahr gelb und rot
gekennzeichnet sind. Aber gerade dort ist es besonders schwierig, zeitaufwändig
und teuer, geeignete Baumstandorte für Neupflanzungen zu identifizieren. Dies
liegt daran, dass dort an vielen Stellen Strom-, Gas-, Telekommunikations-,
Wasser- und Abwasserleitungen, U-Bahn-Tunnels und Tiefgaragen nur sehr wenig -
leider häufig zu wenig - Raum im Boden für den Wurzelballen der Bäume
freilassen (siehe Bericht "Mehr Bäume in Frankfurt", B 479 vom
9.12.2022). Der Einsatz innovativer Ansätze
könnte hier helfen, die im Boden verlaufenden Leitungen mit externer
Unterstützung zu lokalisieren, um auf dieser Grundlage geeignete Baumstandorte
identifizieren zu können. In den vergangenen Jahren wurden hierfür eine Reihe
neuer innovativer technischer Ansätze entwickelt. Innovative technische
Ansätze, wie beispielsweise das "Underground Mapping" zur Erstellung von
digitalen Gesamttrassenplänen mit exakten Lage- und Tiefenangaben sowie Angaben
zur Art der Leitung und deren Eigentümer*innen und die Verifizierung von
Leitungsangaben durch zentimetergenaue Analyse per "3D-Bodenradarmessung",
bieten die Chance, tatsächliche Trassenverläufe im Untergrund zu erfassen, ohne
die Flächen öffnen zu müssen. Die im Rahmen des Pilotprojektes gewonnenen
Erfahrungen mit dem Einsatz innovativer technischer Ansätze, zur Gewinnung von
verlässlichen Informationen über die Trassenverläufe im ungeöffneten
Untergrund, stellen sehr wichtige Erkenntnisse dar, die in die stadtweite
Untersuchung von möglichen zusätzlichen Baumstandorten einfließen können.
Antragsteller:
GRÜNE
SPD
FDP
Volt
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 04.12.2023, OM 4889
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Mobilität und Smart-City
Ausschuss für
Klima- und Umweltschutz Versandpaket: 19.06.2023 Beratungsergebnisse: 19. Sitzung des
Ausschusses für Klima- und Umweltschutz am 06.07.2023, TO I, TOP 7
Bericht: TO I
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Der Vorlage E 49 wird in der
vorgelegten Fassung zugestimmt. Abstimmung:
GRÜNE, SPD, FDP, Volt und ÖkoLinX-ELF gegen CDU (=
Prüfung und Berichterstattung) sowie LINKE., AfD und BFF-BIG (= Ablehnung)
Sonstige Voten/Protokollerklärung:
FRAKTION und Gartenpartei (= Annahme) 19. Sitzung des
Ausschusses für Mobilität und Smart-City am 10.07.2023, TO I, TOP 14
Bericht: TO I
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Der Vorlage E 49 wird in der
vorgelegten Fassung zugestimmt. Abstimmung:
GRÜNE, SPD, FDP, Volt, FRAKTION und ÖkoLinX-ELF
gegen CDU (= Prüfung und Berichterstattung) sowie LINKE., AfD und BFF-BIG (=
Ablehnung)
Beratungsverlauf 2 Sitzungen
19
19. Sitzung Ausschuss für Klima- und Umweltschutz
TO I
GRÜNE, SPD, FDP, Volt und ÖkoLinX-ELF gegen CDU (= Prüfung und Berichterstattung) sowie LINKE., AfD und BFF-BIG (= Ablehnung)
Prüfung und Berichterstattung:
CDU
Alle:
GRÜNE SPD FDP Volt ÖkoLinX-ELF
Enthaltung:
LINKE AfD BFF-BIG
19
19. Sitzung Ausschuss für Mobilität und Smart-City
TO I
GRÜNE, SPD, FDP, Volt, FRAKTION und ÖkoLinX-ELF gegen CDU (= Prüfung und Berichterstattung) sowie LINKE., AfD und BFF-BIG (= Ablehnung)
Prüfung und Berichterstattung:
CDU
Alle:
GRÜNE SPD FDP Volt FRAKTION ÖkoLinX-ELF
Enthaltung:
LINKE AfD BFF-BIG