Mehr Fahrradparkplätze für alle Stadtteile
Bericht
Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 29.08.2019, § 4424, wurde der Magistrat beauftragt, jährlich stadtweit 1.000 zusätzliche Fahrradabstellbügel (entspricht 2.000 Fahrradparkplätze) zu schaffen. Dieses Ziel wurde in 2020 und 2021 teilweise deutlich übertroffen. Die Zahl der 2.000 Fahrradparkplätze setzt sich einerseits zusammen aus Fahrradabstellmöglichkeiten an zentralen Orten, wie insbesondere überdachten Doppelstockanlagen an ÖPNV-Haltestellen. Andererseits setzt sich die Zahl aus sogenannten dezentralen Abstellmöglichkeiten zusammen, die über 90% der zusätzlichen Fahrradabstellplätze ausmachen. Die dezentralen Abstellmöglichkeiten haben den Vorteil, dass das Fahrrad sehr wohnortnah (oder an Geschäften et cetera) abgestellt werden kann. Vor allem für ältere Bürger:innen mit zum Teil schweren Elektrorädern ist es nicht zumutbar, das Fahrrad über Treppen in den Keller oder in die Wohnung zu tragen. Mit dezentralen Fahrradabstellmöglichkeiten wird das Transportmittel Fahrrad deutlich zugänglicher und die Verkehrsmittelwahl der Frankfurter Bürger:innen wird positiv beeinflusst. Darüber hinaus liegt bei der Standortwahl der dezentralen Fahrradabstellmöglichkeiten der Fokus auch auf Fußverkehrsförderung und der Verhinderung von falsch abgestellten Kraftfahrzeugen. Mit der Anordnung von Fahrradabstellmöglichkeiten in Eckbereichen (unter Freihaltung der Laufachsen) entstehen bessere Sichtbeziehungen zwischen Fahrzeug- und Fußverkehr. Vor allem kleine Kinder, Menschen mit Sehbehinderung, Rollstuhl oder Kinderwagen profitieren von freien Laufachsen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigte, dass es ausreichend Eingaben über Ortsbeiratsanregungen, direkte Bürger:innenanfragen und stadtinterne Beobachtungen gibt. Außerdem werden Synergien genutzt, indem bei der Umstellung der Bewohnerparkgebiete auf das monetäre bewirtschaftete Bewohnerparken Fahrradbügel miteingeplant werden. Während dieses Jahr die Umsetzung für die Bewohnerparkgebiete Westend-Nord und Westend-Süd geplant ist, werden nächstes Jahr voraussichtlich Bockenheim, Bornheim und das Ostend realisiert. Derzeit liegt die Priorität des Magistrats darin, die große Zahl der vorhandenen Anregungen abzuarbeiten und diese dabei wohlwollend und konstruktiv zu prüfen, zu planen und umzusetzen. Für die von der Stadtverordnetenversammlung gewünschte Konzeptentwicklung für die Innenstadt stehen zurzeit keine personellen Kapazitäten zur Verfügung. Der Magistrat prüft hierzu die Vergabe eines Planungsauftrags an ein externes Büro.