Meine Nachbarschaft: Marie-Pfungst-Platz
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Den Marie-Pfungst-Platz verkehrsberuhigen!
S A C H S T A N D : Anregung an den Magistrat vom 28.06.2022, OM 2421 entstanden aus Vorlage: OF 501/1 vom 07.06.2022 Betreff: Den Marie-Pfungst-Platz verkehrsberuhigen! Vorgang: OM 1568/22 OBR 1; ST 1209/22 Der Magistrat wird gebeten, folgende Maßnahmen im Bereich des geplanten Marie-Pfungst-Platzes umsetzen zu lassen: 1. Die Pkw-Parkplätze auf den jeweiligen gegenüberliegenden Straßenseiten des Platzes (östlich, südlich und westlich) sollen entfallen; 2. Die Bordsteine zwischen der Fahrbahn und den entfallenden Stellplatzbereichen sollen schwellenlos ausgeführt werden. 3. Sechs entfallende Parkplatzbereiche sollen entsiegelt, mit Staudenpflanzung attraktiv begrünt und mit weiteren Bänken sowie Picknickbänken mit Mülleimern als Sitzgelegenheiten versehen werden; 4. Sechs entfallende Parkplatzbereiche sollen für die Nutzung von E-Scooterplätzen, Lastenradparkplätzen und Fahrradbügeln versehen werden; 5. Durch die Umsetzung der o. g. Maßnahmen ist es möglich, den Straßenbereich rund um den Platz als sogenannte Spielstraße zu beschildern. Begründung: In der Stellungnahme vom 20.05.2022, ST 1209, schreibt der Magistrat, dass eine maßvolle Reduzierung der öffentlichen Parkplätze grundsätzlich möglich und die Ausweisung von Fahrrad- und Lastenradstellplätzen sowie Liefer-/Ladezonen im öffentlichen Bereich vorgenommen werden können. Aufgrund der Aufpflasterung der Fahrbahnbereiche rund um den Marie-Pfungst-Platz ist zumindest rund um den Platz die Einrichtung einer sogenannten Spielstraße möglich. Dies ist auch deshalb notwendig, um Gefahren für zu Fuß Gehende und Radfahrende an den Kreuzungsbereichen zu minimieren und die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmenden zu reduzieren. Dadurch wird die Aufenthaltsqualität erhöht und das Angebot an umweltfreundlichen Mobilitätsangeboten erhöht. Anlage: Planung Marie-Pfungst-Platz Grünflächenamt Frankfurt, Anmerkungen Alexander Mitsch Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 1 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 08.02.2022, OM 1568 Stellungnahme des Magistrats vom 20.05.2022, ST 1209 Stellungnahme des Magistrats vom 24.10.2022, ST 2486 Stellungnahme des Magistrats vom 31.07.2023, ST 1599 Beratung im Ortsbeirat: 1 Aktenzeichen: 67-0
Zebrastreifen vor Kita Lahn`sche Höfe
S A C H S T A N D : Anregung an den Magistrat vom 28.06.2022, OM 2416 entstanden aus Vorlage: OF 494/1 vom 07.06.2022 Betreff: Zebrastreifen vor Kita Lahn`sche Höfe Der Magistrat wird gebeten, vor der Kita Lahn`sche Höfe an der Lahnstraße/Ecke Rebstöcker Straße einen weiteren Fußgängerüberweg zur Straßenbahnhaltestelle "Gustavsburgplatz" einrichten zu lassen. Begründung: Viele Bewohnerinnen und Bewohner der Lahnstraße und Kindergartenkinder der Kita Lahn`sche Höfe machen in der Regel keinen Umweg über den existierenden Zebrastreifen in Richtung Gustavsburgplatz, sondern queren die Straße direkt an der Lahnstraße/Ecke Rebstöcker Straße. Ein weiterer Fußgängerüberweg macht den Weg der Kitakinder und Bewohnerinnen und Bewohner der Lahnstraße sicherer und komfortabler. Planung Marie-Pfungst-Platz Quelle: Grünflächenamt Frankfurt, Anmerkungen Alexander Mitsch Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 1 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Stellungnahme des Magistrats vom 10.10.2022, ST 2360 Aktenzeichen: 32 1
Zustimmung zur Planung des Marie-Pfungst-Platzes
S A C H S T A N D : Antrag vom 07.06.2022, OF 500/1 Betreff: Zustimmung zur Planung des Marie-Pfungst-Platzes Der Ortsbeirat möge gemäß § 3 Absatz 3 Satz 2 GOOBR folgende Ortsbeiratsinitiative (OI) beschließen: Der Ortsbeirat 1 stimmt der vom Grünflächenamt überarbeiteten Planung des Marie-Pfungst-Platzes im Kleyer-Quartier zu, die im Planungstermin am 30.05.2022 im Grünflächenamt um Anregungen von Ortsbeirats-mitgliedern ergänzt und optimiert worden ist. Die überarbeitete Planung wird dem Ortsbeirat in Kürze nachgereicht. Antragsteller: GRÜNE Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 1 Beratungsergebnisse: 12. Sitzung des OBR 1 am 28.06.2022, TO I, TOP 35 Beschluss: Die Vorlage OF 500/1 wird mit der Maßgabe beschlossen, dass der letzte Satz des Antragstenors wie folgt lautet: "Die überarbeitete Planung wurde zwischenzeitlich dem Ortsbeirat nachgereicht." Abstimmung: Einstimmige Annahme
Partei: GRÜNE
Weiter lesenBürgerinnen und Bürger an der Planung des Marie-Pfungst-Platzes beteiligen
S A C H S T A N D : Anregung an den Magistrat vom 08.02.2022, OM 1569 entstanden aus Vorlage: OF 291/1 vom 18.01.2022 Betreff: Bürgerinnen und Bürger an der Planung des Marie-Pfungst-Platzes beteiligen Magistrat und Vorhabenträger haben ihre Planungen und Absichten zur künftigen Gestaltung des Marie-Pfungst-Platzes am 11. Januar 2022 im Ortsbeirat vorgestellt. Während und am Rande der Vorstellung stellte sich heraus, dass eine Reihe von Anregungen und Wünschen seitens der Bürgerinnen und Bürger sowie Ortsbeiräte bestehen, die in die Planung einfließen sollen. Erfahrungsgemäß ergeben sich bei entsprechender Beteiligungsmöglichkeit eine große Anzahl an konstruktiven Anregungen und Vorschlägen aus der Bürgerschaft. Gepaart mit dem Sachverstand von Planenden aus den Ämtern werden öffentliche Räume durch eine Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung optimiert, die Planenden erfahren ein Stimmungsbild, sie können der Bürgerschaft Argumente vortragen und erhöhen letztlich die Akzeptanz ihres Verwaltungshandelns. Dies vorangestellt, wird der Magistrat gebeten, die Bürgerinnen und Bürger an der vorgestellten Planung zur Gestaltung des Marie-Pfungst-Platzes zu beteiligen und zusätzliche Vorschläge und Anregungen aus der Bürgerschaft in die Planung einfließen zu lassen. Hierzu ist entweder ein Ortstermin im westlichen Gallus, z. B. in der Ackermannschule, oder ein dafür geeignetes niedrigschwelliges Onlineformat auszuwählen. Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 1 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Stellungnahme des Magistrats vom 20.05.2022, ST 1206 Aktenzeichen: 61 0
Kinderfreundliches Kleyerquartier
S A C H S T A N D : Anregung an den Magistrat vom 08.02.2022, OM 1568 entstanden aus Vorlage: OF 289/1 vom 18.01.2022 Betreff: Kinderfreundliches Kleyerquartier Der Magistrat wird gebeten, die am 11. Januar 2022 im Ortsbeirat vorgestellte Planung des Kleyerquartiers kinderfreundlicher zu gestalten und insbesondere folgende Maßnahmen umzusetzen: 1. Die Grünflächen auf dem Marie-Pfungst-Platz sind für den Aufenthalt von Kindern und Jugendlichen freizugeben. 2. Die Grünflächen auf dem Marie-Pfungst-Platz sind derart zu gestalten und zu bepflanzen, dass das Spielen, z. B. Fußball oder Badminton, möglich ist und sich die Bepflanzung dafür eignet. 3. Die sehr hohe Anzahl straßenbegleitender Parkplätze ist in allen Straßen des Quartiers auf mindestens die Hälfte zu reduzieren, um Platz für den Aufenthalt von Menschen, Fahrrad- und Lastenradstellplätze sowie Lieferzonen zu schaffen. 4. Es soll geprüft werden, wie der Entfall der oberflächigen Pkw-Stellplätze kompensiert werden kann, z. B. im Rahmen eines Tiefgaragenstellplatzmanagements. 5. Die Bordsteine zwischen Fahrbahnen und Gehwegen sollen entfallen und das Oberflächenniveau soll angeglichen werden, um die Möglichkeit zu schaffen, alle Straßen des Quartiers als Spielstraßen auszubilden. 6. Dadurch entstehende Restflächen sind weitestgehend entsiegelt auszubilden und zu begrünen. Begründung: Die geplanten Straßen sollen überwiegend für den fahrenden und ruhenden Pkw-Verkehr bereitgestellt werden, anstatt den dort lebenden Familien und Kindern zum Aufenthalt zu dienen. Kinder benötigen ausreichend Platz und sollen sich angstfrei in ihrem Quartier bewegen und spielen können. Dazu sind sogenannte Spielstraßen notwendig, Tempo 30 reicht da nicht aus. Außerdem soll auch das Ballspielen auf öffentlichen Grünflächen möglich sein. Entsiegelte und begrünte Flächen wirken der sommerlichen Erhitzung entgegen und dienen dem Klima- und Artenschutz. Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 1 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Stellungnahme des Magistrats vom 20.05.2022, ST 1209 Antrag vom 07.06.2022, OF 501/1 Anregung an den Magistrat vom 28.06.2022, OM 2421 Aktenzeichen: 67 0
Umlenken noch möglich?
S A C H S T A N D : Antrag vom 24.01.2022, OF 292/1 Betreff: Umlenken noch möglich? Im Rahmen der Vorstellungen der Planungen des Investors für die Gestaltung des Marie-Pfungst-Platz wurde mehrfach auf einen Städtebaulichen Vertrag verwiesen. Der Ortsbeirat möge beschließen: Der Magistrat wird gebeten, die folgenden Fragen zu beantworten: - Was sind die Inhalte des Städtebaulichen Vertrags zum B-Plan 905? - Hält der heutige Magistrat die mittlerweile über 10 Jahre alten Planungen, insbesondere vor dem Hintergrund des menschengemachten Klimawandels, noch für zeitgemäß? - Sieht der Magistrat Möglichkeiten, um die Planung (u.U sogar vor Baubeginn) zu modernisieren? - Insbesondere um: - verbindliche Solarnutzung der Dachflächen vorzuschreiben - Reduktion der Auto-Stellplätze im öffentlichen Raum - Schaffung von Stellflächen für Lieferfahrzeuge - Die Anzahl der Baumstandorte deutlich zu erhöhen - Flächen für kollektiven Gartenbau zur Verfügung zu stellen - Straßen als öffentlichen Raum für alle statt primär für PKW-Verkehr nutzbar zu machen (Spielstraßen, bauliche Maßnahmen, um PKW-Verkehr zu entschleunigen, usw.) - Die Zufahrten zu den Tiefgaragen so zu verlegen, dass das Quartier von PKW-Verkehr entlastet wird insbesondere ein Befahren des Marie-Pfungst-Platz mit PKW unnötig wird. - Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu errichten - Gibt es im Gebiet des B-Plans 905 Vorgärten? - Wie viele geförderte Wohnungen sollen entstehen? - Nach welchen Förderwegen? - Mit welchen Laufzeiten? (Bitte jeweils nach Größe (Quadratmeter und Anzahl der Räme) aufschlüsseln. Begründung: Das Quartier in dieser innenstadtnahen Lage würde sich gut für ein Projekt des autoreduzierten Wohnen eigenen. Es wäre der richtige Zeitpunkt, um alte Planungen auf den aktuellen Stand der Wissenschaft an zu passen. Antragsteller: LINKE. Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 1 Beratungsergebnisse: 8. Sitzung des OBR 1 am 08.02.2022, TO I, TOP 17 Beschluss: Auskunftsersuchen V 315 2022 Die Vorlage OF 292/1 wird mit der Maßgabe beschlossen, dass der Antragstenor um folgenden Wortlaut ergänzt wird: "Wie oft wurde das in der Magistratsvorlage M 203 aus 2015 beschriebene Grundstück weiterverkauft? Hat die Stadt jeweils die nach den besonderen Vertragsbedingungen vereinbarten Zahlungen erhalten und wenn ja, in welcher Höhe? Wer ist der derzeitige Eigentümer des Grundstückes?" Abstimmung: GRÜNE, SPD, LINKE., ÖkoLinX-ARL und Die PARTEI gegen FDP (= Ablehnung); CDU (= Enthaltung)
Partei: LINKE.
Weiter lesenQuartiersplatz „Marie-Pfungst-Platz“
S A C H S T A N D : Antrag vom 23.01.2022, OF 290/1 Betreff: Quartiersplatz "Marie-Pfungst-Platz" Der Ortsbeirat möge beschließen: In der Ortsbeiratssitzung im Januar 2022 wurden die Pläne für den Marie-Pfungst-Platz vorgestellt. Der Ortsbeirat stimmt den Planungen zum Quartiersplatz "Marie-Pfungst-Platz" grundsätzlich zu. Bei der weiteren Planung und Umsetzung sollte jedoch darauf geachtet werden, dass möglichst wenig Fläche versiegelt wird. Soweit möglich, sollten Grünflächen Pflasterflächen vorgezogen werden. Ebenso ist zu prüfen, ob mehr Bäume gepflanzt werden können. Antragsteller: CDU Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 1 Beratungsergebnisse: 8. Sitzung des OBR 1 am 08.02.2022, TO I, TOP 15 Auf Wunsch von ÖkoLinX-ARL erfolgt die Abstimmung über die Vorlage OF 290/1 absatzweise. Beschluss: Die Vorlage OF 290/1 wird abgelehnt. Abstimmung: Erster Absatz: GRÜNE, SPD, LINKE., ÖkoLinX-ARL und Die PARTEI gegen CDU und FDP (= Annahme) Zweiter Absatz: GRÜNE, SPD, 1 LINKE. und Die PARTEI gegen CDU, FDP und ÖkoLinX-ARL (= Annahme); 1 LINKE. (= Enthaltung)
Partei: CDU
Weiter lesenStraßenbenennungen im Geltungsbereich des Bebauungsplans 905 - Kleyerstraße/Ackermannstraße
S A C H S T A N D : Antrag vom 23.11.2021, OF 247/1 Betreff: Straßenbenennungen im Geltungsbereich des Bebauungsplans 905 - Kleyerstraße/Ackermannstraße Der Ortsbeirat möge beschließen: 1. Quartiersplatz Nr. 8596 Der im Bebauungsplan Nr. 905 festgesetzte Quartiersplatz mit der Nr. 8596 soll in "Marie-PfungstPlatz" benannt werden. Marie Eleonore Pfungst (1862-1943) führte gemeinsam mit ihrer Mutter einen Betrieb und einen Verlag ihres verstorbenen Vaters und Bruders weiter. Mit der von ihr gegründeten Arthur-Pfungst-Stiftung versuchte sie Bildungsarbeit für alle sozialen Schichten zu ermöglichen. Nach erheblichen Eingriffen in ihre Stiftungsarbeit durch die Nationalsozialisten wurde sie im September 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert, wo sie wenige Monate später in Folge der Misshandlungen verstarb. (1) 2. Straße Nr. 8593 Die unbenannte Straße Nr. 8593 soll in "Meta-Gadesmann-Straße" benannt werden. Meta Gadesmann wurde am 13. November 1881 in Osnabrück geboren, sie starb am 12. Mai 1962 in Rottach Egern. Meta Gadesmann war Vertraute und Testamentsvollstreckerin des T&NFirmengründers Harry Fuld und war eine der maßgeblich Aktiven des Ende des 19. Jahrhunderts von Frauen gegründeten "Verband der kaufmännischen weiblichen Angestellten". Ziel des Verbandes: die Frauentätigkeit in Kontoren und Handelshäusern als vollständiges Ausbildungs- und Berufsprofil zu entwickeln und die beschäftigten Frauen rechtlich abzusichern und vor Übergriffen zu schützen. Ab 1914 wohnte sie in Frankfurt. Hier setzte sie sich weiterhin für den Aufbau des Frankfurter Vereins ein, in seiner Beratungsstelle für Frauen und vor allem im Aufbau einer Berufsberatungsstelle für Mädchen und junge Frauen. 1919 wurde sie eine von drei weiblichen Stadtverordneten für die Demokratische Partei. Im Folgenden zitiert aus Cobabus : Meta Gadesmann war die "einzige Frau bei der T&N, die nach ihrem Eintritt in die Frankfurter Firma den Weg bis in die Leitungsgremien der T&N schaffte. Harry Fuld, der sie auf Grund ihres sozialen und politischen Engagements kennen und schätzen gelernt hatte, holte sie im Jahre 1916 in sein Unternehmen. Sie hatte sich im Auftrag von Harry Fuld schon bald um den weiteren Aufbau von Vertriebsgesellschaften und die Organisation des Vertriebs verdient gemacht und war deshalb einige Zeit auch in verschiedenen Orten tätig, so unter anderem in Berlin und Hamburg. Diesbezüglich wurde sie auf dem kaufmännischen Sektor zur rechten Hand von Harry Fuld. Daher wurde sie von ihm auch schon bald nach der Gründung der Aktiengesellschaft im Jahre 1926 zur stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Von dem Firmengründer Harry Fuld wurde sie in der letzten Fassung seines im Sommer 1931 verfassten Testaments an erster Stelle unter den Testamentsvollstreckerinnen und Testamentsvollstreckern angeführt, noch vor Carl Lehner, der dort erst an zweiter Position benannt wurde. Im Zusammenhang mit den "Reorganisationen" ab Ende 1936 musste sie auf Grund ihrer reservierten Haltung gegenüber dem NS-System - sie pflegte in der Tat auch weiterhin Umgang mit Juden und erwiderte auch den Hitlergruß nicht - ihre Leitungsfunktionen als stellvertretende Vorsitzende bei der T&N aufgeben. Vermutlich wurde sie bereits zu dieser Zeit verhaftet, ins Gefängnis gesteckt und dort für einige Zeit verhört. Dies geschah aber wohl auch deshalb, weil sie vermutlich den im Spätherbst 1936 ins Ausland emigrierenden deutschen Juden aus der Unternehmensleitung der T&N noch etwas Geld mitgegeben hatte. Nach ihrer Freilassung verlegte sie noch im Laufe des Jahres 1937 ihren Wohnsitz von Frankfurt am Main nach Rottach-Egern, wo sie bis an ihr Lebensende wohnen blieb, auch wenn sie sich später selbstverständlich des Öfteren in Frankfurt aufhielt. Trotz ihrer nunmehr nur eingeschränkten Rolle bei T&N war sie im Jahre 1940 und 1941 ganz maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt, mit denen es seinerzeit gelang, neue Gesellschafterkreise- neben Dr. Otto Schniewind also vor allem die Thyssen-Gruppe - in das Unternehmen zu holen. Besonders Carl Ludwig Lehner und Ulrich Engel bezichtigten Meta Gadesmann aber auch später weiterhin bei verschiedenen Gliederungen der NSDAP bis hinauf zum RSHA, dass sie sich gegenüber dem NS-Staat obstruktiv verhalten würde. Dies wurde ihr dann auch noch ein weiteres Mal, nach ihrer Verhaftung am 03. August 1944 im Anschluss an das Attentat von Claus Schenk von Stauffenberg auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 in der Wolfsschanze in Ostpreußen, dem ehemaligen Hauptquartier der deutschen Wehrmacht, von einem Mitglied des RSHA in Berlin, einem Freund von Ulrich Engel, vorgehalten. Sie sei politisch unzuverlässig, hätte Umgang mit Juden, würde den Hitlergruß nicht erwidern und müsse daher aus der Leitung der T&N verschwinden. Immerhin wurde sie nach einigen Verhören und einer insgesamt gesehen doch nur wenige Tage andauernden Haft wieder frei gelassen, musste nun aber bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ihre Kontakte zur T&N vollständig unterbrechen. [Es ist dem] Autor nicht bekannt, ob auch Meta Gadesmann als "nicht betroffen [NS]" erklärt wurde... auf jeden Fall sollten aber [ab Juli 1947] Dr. Otto Schniewind und Meta Gadesmann ebenso wie auch Friedrich Sperl schon bald wieder den Leitungsgremien der T&N angehören. ...Meta Gadesmann übte nun vor allem die Funktion einer Kommanditistin aus und gehörte sodann auch im Verlauf der 1950er Jahre bis zu ihrem Tode im Jahre 1962 dem in dieser Zeit gebildeten Präsidium der Gesellschaftsvertretung der T&N an." (2) 3. Straße Nr. 8591 Die unbenannte Straße Nr. 8591 soll in "Mathilde-Maier-Straße" benannt werden. Mathilde Maier, geb. Wormser, wurde am 14.7.1896 in Dinslaken geboren, lebte und arbeitete in Frankfurt und flüchtete am 10.11.1938 nach Brasilien. Im Sommer 1920 heiratete sie den Frankfurter Rechtsanwalt Max Hermann Maier, in dessen Kanzlei sie dann auch die Büroarbeiten erledigte. 1926 konnten beide das vom Frankfurter Architekten Franz Roeckle erbaute Haus Kleebergstraße 3 beziehen. Das Ehepaar war stark engagiert in sozialen Initiativen und Organisationen wie dem Ausschuss für Volksvorlesungen und in gemeinnützigen Stiftungen und Institutionen und eng verbunden mit Ernst Kahn, Frankfurter Stadtverordneter der SPD und ehrenamtlicher Direktor der ABG, und der Gartenstadt AG. 1931 war Mathilde Maier eine der Gründer*innen und Vorsitzende des Dachverbands der Frankfurter Erwerbslosenküchen e.V. Mit ihren Vorstandskollegen Ernst Kahn und Ulrich Burmann unterstützte sie aus dem unentgeltlich überlassenen Büro in der Zentrale der Aktienbaugesellschaft für Kleine Wohnungen in der Elbestraße 48 die lokalen Selbsthilfevereine, initiierte und unterstützte Öffentlichkeitsarbeit und Spendenkampagnen für die Deckung der Kosten. Am bekanntesten ist hier sicher der Film von Ella Bergmann-Michel "Erwerbslose kochen für Erwerbslose", der in allen Frankfurter Kinos und auf mobilen Leinwänden an der Hauptwache erfolgreich um Spenden warb. Wohnungsgesellschaften, die die Erwerbslosenküchen maßgeblich unterstützten, waren u.a. die Gartenstadt AG und die Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnungen (ABG), dies sowohl personell wie durch die unentgeltliche Überlassung von Räumen - für die Küche im Bahnhofsviertel Räume in der Elbestraße 48 und für die Küche in der Friedrich Ebert Siedlung in der Cordierstraße. Mit 1933 änderte sich das Leben des jüdischen Ehepaares Maier. Als Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg konnte Max Hermann Maier zuerst noch als Rechtsanwalt arbeiten. 1936 übernahm Max Hermann Maier die Leitung der Beratungsstelle des jüdischen Hilfsvereins für Hessen-Nassau und Hessen, wo Auswanderungswillige Informationen und Hilfe bekamen. Auch Mathilde Maier hatte nun hier ihr Haupttätigkeitsgebiet - bis beide am 10. November 1938 mit der adoptierten Tochter nach Brasilien flohen. Hier bauten sie mit anderen sozial engagierten jüdischen dem Nationalsozialismus Entflohenen die Farmen "Rolandia" auf, die auch nach 1945 ihr Lebensmittelpunkt bleiben. Margarethe Maier veröffentlichte 1978 das Buch "Alle Gärten meines Lebens", Max Hermann Maier u.a. "In uns verwoben, tief und wunderbar", Ffm. 1972; und in "Dokumente zur Geschichte der Frankfurter Juden 1933-1945": "Auswanderungsberatung in Frankfurt/M 1936-1938. Geschrieben 1961" (S. 382 ff.) In der Kleebergstraße 3 sind seit 2017 für Mathilde Maier, Max Hermann und die Adoptivtochter Margarethe Maier Stolpersteine verlegt. (3) 4. Straße Nr. 8592 Die unbenannte Straße Nr. 8592 soll in "Johanna-Zittel-Straße" benannt werden. Johanna Zittel geb. Wertheimer wurde am 04.07.1890 in Frankfurt am Main geboren und starb am 02.10.1959 in Frankfurt am Main. Sie ist das letzte Opfer der NS-Deportationen im Gallus und wurde am 14.02.1945 nach Theresienstadt deportiert, überlebte und kam 16.07.1945 mit einem schweren Herzleiden nach Frankfurt zurück. Johanna Zittel, von Beruf Privatsekretärin, wohnte mit ihrem Mann Bernhardt und ihrem Sohn Günter in einem der neu errichteten Siedlungshäusern der Friedrich Ebert Siedlung, Mainzer Landstraße 475. Sie führte ab 1931 in der Ackermannstraße 43 ein gut gehendes Lebensmittelgeschäft, das einer der Mittel-/Treffpunkte der neuen Siedlung war. Nach dem Boykott vom 1. April 1933 musste sie als Jüdin den Laden auf ihren Ehemann Bernhardt übertragen. Nach seinen Aussagen gingen die Einkünfte nichtsdestotrotz um ein Drittel zurück. Vor ihrer Deportation war sie zwei Jahre zur Arbeit in der Druckerei Osterrieth, Frankenallee 25, zwangsverpflichtet. Johanna und Bernhardt Zittel stellten 1948 Anträge zur Ausreise in die USA, um dort zusammen mit ihrem Sohn Günter zu leben. Offenbar blieben sie aber doch in Frankfurt. (4) Anlage: Übersichtsplan mit Darstellung der zu benennenden Straßen (Quellen: Planauszug Stadtvermessungsamt Frankfurt; Eintragungen Antragstellende) Quellenverzeichnis: Aus Entwurf M-Vorlage des Dezernats IV ohne Datum Aus Geschichtswerkstatt Gallus, Helga Roos, 18.10.2021 "25 Jahre Berufsorganisation 1889 - 1914. Zugleich Verwaltungs-Bericht des kaufmännischen Verbandes für weibliche Angestellte e.V. für das Jahr 1913" (Archiv der deutschen Frauenbewegung"); Hessische Landeszenrale für Politische Bildung: FrauenStadtGeschichte. Zum Beispiel Frankfurt am Main, Königstein 1995; Norbert Cobabus: Deutsche Juden in der modernen Industriegeschichte am Beispiel der Firmen C.F. Donner, Bloch & Hirsch, Celluslose- und Papierfabrik Okriftel sowie Telefonbau & Normalzeit vom Ende des 18.Jahrhunderts bis zum Anfang der 1950er Jahre; Norbert Cobabus: Geschichte der T & N / Telenorma und das Unternehmen in Urberach (1937 - 1996); Beide herausgegeben vom Verein für ein Forschungs-, Ausstellungs- und Dokumentationszentrum des ehemaligen Fabrikgeländes Ober-Rodener Straße in Rödermark-Urberach e.V., s.: http://www.dokuzentrum-tn.de; Diverse Werksveröffentlichungen T+N und von ehemals Beschäftigten herausgegebene Firmen-chroniken; Meindl, Zwillig: Legalisierter Raub. Die Ausplünderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen, Frankfurt 2004; Institut für Stadtgeschichte: Akten Aus Geschichtswerkstatt Gallus, Helga Roos, 18.10.2021 Quellen (zitiert): Dokumentation der Stolpersteinverlegungen 2017, Seite 62 (online: stolpersteine-frankfurt.de); Zu den Erwerbslosenküchen: A.u.R. Schmid: Frankfurt in stürmischer Zeit. 1930-1933, Stuttgart; 1987, S. 81 ff; Frankfurter Arbeiterbewegung in Dokumenten, Frankfurt 1997, S. 1287 u. 1378 ff; Info "Die Geschichtswerkstatt Gallus berichtet Nr. 94 (Lutz Mohnhaupt Oktober 2020) Aus Geschichtswerkstatt Gallus, Helga Roos, 18.10.2021 Michael Knorn wies 2012 bei Stolpersteinverlegungen auf die Biografie von Johanna Zittel hin, die er und das Team in seinen Recherchen und Bewohner:innen-Interviews betr. KZ-Außenlager Katzbach geführt hatten Info "Die Geschichtswerkstatt Gallus berichtet" Nr. 97 (Lutz Mohnhaupt, Januar 2021) Arolsen-Archives: Antrag Ausreise Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden: Fallakte 1948 - 1963 Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main 62.41 Nr. der unbenannten Straße Benennungsbereich Bezeichnung 8591 Michael-Flürscheim-Straße 8592 Heinrich-Weiss-Straße 8593 Fini-Pfannes-Straße 8596 Marie-Pfungst-Platz (c) Stadtvermessungsamt Frankfurt a.M., 2021 Anlage 1 (ca. 260 KB) Antragsteller: GRÜNE SPD LINKE. Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 1 Beratungsergebnisse: 6. Sitzung des OBR 1 am 23.11.2021, TO I, TOP 61 Beschluss: Initiative OI 4 2021 Die Vorlage OF 247/1 wird als Ortsbeiratsinitiative beschlossen. Abstimmung: GRÜNE, CDU, SPD, LINKE. und Die PARTEI gegen FDP (= Ablehnung); ÖkoLinX-ARL und BFF (= Enthaltung)
Parteien: GRÜNE, SPD, LINKE.
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